von Prudentius » Di 7. Mär 2017, 09:02
Hallo, ich glaube, das ist anders, er etymologisiert hier, er will das l. "bruma" als eine Zusammenziehung von "βραχὺ ἦμα" erklären, und ἦμα ist als eine angenommene Form zu verstehen, wie ja in der modernen Fachlitatur der Stern verwendet wird für erschlossene Wortformen; also *ἦμα, wobei er das Schluss-Rho von ἦμαρ, der Tag, nicht gebrauchen konnte.
Spiritus lenis statt asper ist bei den dorischen Dialektformen das Übliche; dorische Formen gibt es bei Homer gelegentlich; Scaliger hat wohl gar keine bestimmte Homerstelle vor Augen.
"bruma" erklärt sich anders, es ist eine Superlativbildung auf -imus, wie bei int-imus und inf-imus; brevima => bruma.