Nicht auf das Einfache kommt es an, sondern auf das Direkte: die eine Kugel stößt an die andere.
Schau mal dieses Beispiel an: Du lässt einen Stein fallen! Der Antike erklärt den Vorgang so, dass der Stein von Natur aus nach unten strebt; Ausgangspunkt der Bewegung ist also der Gegenstand selbst; "Nahwirkung", kann man sagen, Eigenbewegung.
Nach der modernen Auffassung ist es aber anders: der Stein befindet sich im Gravitationsfeld der Erde, es wirkt eine Kraft
von außen auf ihn, die ihn in Richtung Schwerpunkt der Erde zieht: "Fernwirkung", das ist gemeint. Die Antike kannte eine solche noch nicht, sie war gezwungen, die Fern- als eine Nahwirkung zu verstehen; und so kam es, dass es einen Sonnengott mit einem Gespann geben musste, der die Sonne über den Himmel transportiert; und so haben ja auch wir noch die Götternamen der Planeten, weil jemand da sein musste, der die seltsamen Schleifenbewegung am Himmel bewirkte.
Es gibt also eine unterschiedliche Kausalitätsauffassung, Bewegungsauffassung (noch keine "Trägheitsbewegung" der Himmelskörper) und damit verbunden ein Substanzdenken, wo wir Prozesse oder Systemeigenschaften erkennen; der Wind ist Gott Aiolos, Krankheiten werden von den Göttern gesandt, Gott hat das Himmelsgewölbe geschaffen, da kann man noch viel nennen.
"die Seelenlehre des Empedokles besagt, ...dass ein Gott ... geboren wird,..."
Ich rate zur Zurückhaltung: nicht gleich von einem solchen Zitat auf eine Seelenlehre schließen.
Also Iosci, demnächst mehr dazu, ich packe jetzt die Badehose ein und enteile auf dem Fahhrad,
P.