Hallo,
im Rahmen meiner Stilübungen muss ich mich nochmals intensiv mit der griechischen Formenlehre beschäftigen, auch etwas theoretischer, einfach weil ich sonst nicht n der Lage bin, die teilweise sehr komplexen Formen richtig zu bilden.
Nach meiner Zinsmestergrammatik ist der Verbalstock der allen Formen zugrundeliegende Bestandteil, folglich tempusindifferent.
1) Bei παύειν ist παυ-ο/ε der Tempusstamm des Präsensstamms. Auch wenn es heißt, der Themavokal habe keine Tempusbedeutung, besteht der Präsensstamm einfach lediglich aus Verbalstock und einem der beiden Themavokale, richtig?
2) DIe übrigen Zeiten sollen mit Zusätzen zum Verbalstock gebildet werden. Das heißt, das Tempuszeichen tritt unmittelbar hinter den Stockauslaut, und ein evtl. Themavokal tritt anschließend dahinter, richtig? Beispiel: Futur Aktiv: Wurzel+Tempuszeichen+Themavokal+Endung
3a) In Anbetracht der Definition des Wurzelaorists ("Der Wurzelaorist wird von einigen Stämmen (Verbalwurzeln) gebildet, die auf einen langen Vokal ausgehen. An diesen treten die aktiven Endungen ohne Zusatz eines Tempuszeichens und ohne Themavokal unmittelbar an." ist meine Frage: Wie sieht es mit dem gewöhnlichen, sigmatischen Aorist aus? Kann man denn da von thematischer bzw. athematischer Konjugation sprechen?
Hoffentlich richtige Bemerkung: Die Terminologie scheint vom Präsens auszugehen: athematische Verben können ein thematisches Futur haben (ἔσομαι, δείξω; man vergleiche, dass gewisse Verben im Futur auch Deponention sind: βιώσομαι, φεύξομαι usw..)
4) Nebenfrage: Eigentlich müsste der Imp. Aorist Medium doch konsequent auf der drittletzten Silbe betont werden, das berühmte Tool irrt hier also, oder?: http://www.perseus.tufts.edu/hopper/mor ... i&la=greek
Vielen Dank für eure Hilfe!!
Ioscius