Aussprache

Für alle Fragen rund um Griechisch in der Schule und im Alltag

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Beitragvon Clemens » So 5. Okt 2003, 14:07

:klatsch:
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Beitragvon Juergen » So 5. Okt 2003, 14:40

Wenn ich mal gaaaaaaaanz viel Zeit habe, werde ich mal daran weiterbasteln. Im Moment ist es eher ein Torso. Aber doch mehr als nix; aber alles ohne Gewähr - zum Fehlersuchen bin ich noch nicht gekommen. Das ganze bezieht sich vornehmlich auf Koine-Griechisch. - Logisch! Nicht?

Guckst Du hier!
Juergen
 

Beitragvon Merkur » So 5. Okt 2003, 18:16

Daaaanke Platon!!!!!!!!!!!!!!!!!

:hail: :klatsch: :huepf:


Jetzt kann ich mit ruhigem gewissen meine Vokabeln lernen bzw. die stinklangweiligen einführungstexte im Hellas-Lehrbuch lesen.
Merkur
 

Beitragvon Albertos » So 5. Okt 2003, 21:51

Und vergiss nicht, das ρ zu rollen, sonst klingt das fürchterlich...
Platon, bist Du Dir sicher, dass ου schon im Attischen als langes u ausgesprochen wurde?

Gruß,

Albertos
Albertos
 

Beitragvon Clemens » So 5. Okt 2003, 22:08

Hmm...das ist wohl gar nicht sooo einfach zu beantworten.

Im BR §3, 2. a) steht der etwas schwammige Satz: "In klassischer Zeit fielen beide Gruppen in der Aussprache zusammen, indem man jedes [unicode]ει[/unicode] als langes geschlossenes e, jedes [unicode]ου[/unicode] als langes geschlossenes o oder langes u sprach.

In der AG §2 findet man bei den Anmerkungen: "Gegen Ende des 5. Jh. v. Chr. wurde dieses o zu u, wie es heute gesprochen wird."

Soweit so gut, Platon hat wahrscheinlich Zugang zu etwas speziellerer Literatur, beziehungsweise wird uns durch sein Gedächtnis mit der vorherrschenden Lehrmeinung beglücken...:D
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Beitragvon Albertos » Mo 6. Okt 2003, 10:26

Wenn das so ist, dann werde ich es eben als u aussprechen...so exakt werden wir das eh nicht wissen, wie es nun wirklich war.

Übrigens: Ich hätte zur Ausspracheübersicht noch etwas hinzuzufügen, nämlich, dass β, γ und δ nicht exakt so wie im Deutschen ausgesprochen werden, sondern weicher, also eher als Reibelaute. Ich spreche das β dann eher immer wie ein Deutsches w (evtl. bilabial) aus, das γ als einen gutturalen Reibelaut (das kenne ich bisher nur aus dem Griechischen, deshalb kann ich kein Beispiel geben) und das δ wie ein stimmhaftes englisches th.

@ Merkur: Konnten Dir denn der Text und das Hörbeispiel auf der Seite zur richtigen Aussprache der musikalischen Akzente verhelfen? Wie Clemens bereits gesagt hat, sind die nämlich schwer zu erklären...
Ich kann's aber mal (vereinfacht) versuchen:
Akut - die Stimme steigt bis zum Akzent und fällt bis zum Wortende wieder ab zu etwa der Tonhöhe, bei der man begonnen hat
Zirkumflex - die Stimme steigt bis zur Mitte der den Akzent tragenden Silbe und sinkt dann wieder
Gravis - die Stimme steigt bis zum Gravis (aber nicht so stark wie bis zu einem Akut) und dann noch weiter bis zum nächsten Akzent, danach sinkt sie wieder
In Atona (die heißen doch so, oder?) wie z. B. τε bleibt die Stimme ganz unten.
Dieses "Steigen" und "Sinken" der Stimme hat aber nichts mit "Singen" zu tun, d. h., es sind keine "Töne" hörbar. Es klingt etwa so, wie wenn wir im Deutschen eine Frage stellen: Die Stimme steigt meistens bis zum Satzende.
Die Akzente zeigen lediglich den Melodiegipfel des Wortes an - die "Betonung", wie wir sie uns vorstellen, liegt eher bei den langen Silben: In „σωφροσύνη“ sind die erste und die letzte Silbe lang. Also sind die beiden Silben betont (man stelle sich vor, dass das zwei Wörter sind, von denen das erste auf der ersten und das zweite auf der zweiten Silbe betont sind). Die Stimme wird bis zum υ höher und dann wieder tiefer.

So, ich hoffe, dass man versteht, was ich sagen will...

Gruß,

Albertos
Albertos
 

Beitragvon Albertos » Mo 6. Okt 2003, 10:41

Noch etwas: Das alles ist natürlich nur so, wie ich es verstanden habe, also keine Gewähr. Man korrigiere mich...
Albertos
 

Beitragvon Platon » Mo 6. Okt 2003, 11:41

wer sich noch näher mit diesem Thema auseinandersetzen möchte, schaue hier: http://perseus.mpiwg-berlin.mpg.de/cgi-bin/ptext?doc=Perseus%3Atext%3A1999.04.0019;layout=;loc=1;query=toc
Platon
 

Beitragvon Merkur » Mo 6. Okt 2003, 13:03

Albertos hat geschrieben:@ Merkur: Konnten Dir denn der Text und das Hörbeispiel auf der Seite zur richtigen Aussprache der musikalischen Akzente verhelfen?



Für meine Wenigkeit war das viel viel viel zu schnell :-o

Aber ich versuchs mal mit euren Tipps! Hört sich irgendwie schon viel besser an.

Außerdem habe ich mich jetzt auch bei einem Chinesischkurs angemeldet. Da läuft das mit der "Betonung" auch so ähnlich ab. Von da her bin ich sehr optimistisch :wink:
Merkur
 

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