Satz...

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Satz...

Beitragvon Clemens » Mi 27. Aug 2003, 18:19

Dieser Satz bereitet mir irgendwie Probleme:

Ho mûthos deloî, hóti polloì tôn anthrópon mikroùs kindúnous pheúgontes, megálon epeiráthesan.

Die Fabel zeigt, dass viele Menschen, die vor kleineren Gefahren fliehen, größere erlitten (erleiden klänge irgendwie besser...(?))

Die Fabel zeigt, dass viele Menschen, die kleineren Gefahren fliehend, größere erlitten.

Welche Variante stimmt beziehungsweise ist besser?

Danke im Voraus

Clemens :)
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Beitragvon Platon » Mi 27. Aug 2003, 18:32

epeiráthesan


--> gnomischer Aorist (guck mal im Bornemann ;-)) --> als Präsens übersetzen

ich würde übersetzen: Der Mythos zeigt, dass Menschen, wenn sie kleinen Gefahren aus dem Weg gehen, oft (=polloi) auf große/größere stoßen.
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Beitragvon Clemens » Mi 27. Aug 2003, 18:42

Wow, das ging ja wirklich schnell - danke :-D

Theoretisch wüsste ich das mit dem gnomischen Aorist zwar schon (ist mir beim Schmökern in den Kapiteln über das Tempus- bzw. Aspektsystem schon öfters untergekommen), aber daran habe ich gar nicht gedacht - *hmpf*

Der Mythos zeigt, dass Menschen, wenn sie kleinen Gefahren aus dem Weg gehen, oft (=polloi) auf große/größere stoßen.

Wie erklärt sich denn dann der Genitiv tôn anthrópon, wenn man das polloí als oft auffasst? Ich dachte, das wäre ein genitivus partitivus... :?
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Beitragvon Platon » Mi 27. Aug 2003, 18:47

Wie erklärt sich denn dann der Genitiv tôn anthrópon, wenn man das polloí als oft auffasst? Ich dachte, das wäre ein genitivus partitivus...


jetzt habe ich wohl ein bisschen viel rumgewurstelt... ;-)
ich wollte mit "(=polloi)" eigentlich nur ausdrücken, daß ich's sehr wohl gesehen hab, den Satz aber nach seinem Sinn neu strukturiert hab...

viele Menschen --> Menschen vielmals --> Menschen oft

Nicht pingelig sein, ich hab ja auch nix zu "kleineren... größeren" gesagt ;-)
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Beitragvon Clemens » Mi 27. Aug 2003, 18:52

Tja, das kann man als Profi machen, aber das einem Anfänger wie mir zuzumuten - tsts...:D

Allerdings bin ich wirklich froh, dass ich wenigstens die Grammatik dieses Satzes nicht vollkommen falsch verstanden habe...:)

Nicht pingelig sein, ich hab ja auch nix zu "kleineren... größeren" gesagt

Gut, das stimmt allerdings...:)
Obwohl ich sagen muss, dass ich auch nur deshalb pingelig bin, weil ich sonst fürchte, ich habe bei der Grammatik irgendwo eine Sache übersehen...:)
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Beitragvon Platon » Mi 27. Aug 2003, 19:01

Tja, das kann man als Profi machen, aber das einem Anfänger wie mir zuzumuten


Nicht vergessen, ich lern bzw. studier auch erst seit knapp 1,5 bis 2 Jahren Griechisch :D
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Beitragvon Clemens » Mi 27. Aug 2003, 19:04

Langsam aber sicher werden es bei mir zwar auch bald zwei Jahre, aber ich bin überzeugt, dass du es ein kleines, winzig kleines bisschen intensiver lernst als ich...:D
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Beitragvon Platon » Mi 27. Aug 2003, 19:05

ein kleines, winzig kleines bisschen
sicher, von Zeit zu Zeit... :D
Platon
 

Beitragvon Clemens » Mi 27. Aug 2003, 20:14

...so ein, zwei Mal im Semester...:D
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Beitragvon Clemens » Do 28. Aug 2003, 17:03

Ich hätte gleich noch einen:

ho mûthos deloî, hóti tàs poneràs éridas kaì tàs philonikías kalón esti dialúein, epidè pâsin epikíndunon télos ágousin.

Könnte das epidé hier ein Tippfehler sein und es sollte eigentlich epeidé heißen?

Danke im Voraus

Clemens
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Beitragvon Platon » Do 28. Aug 2003, 17:15

jup, Tippfehler :-o
Platon
 

Beitragvon Clemens » Do 28. Aug 2003, 17:17

Danke, das erklärt auch warum ich das Wort nicht einmal im LSJ gefunden habe...:D
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Beitragvon Clemens » Do 28. Aug 2003, 17:29

Wenn wir schon dabei sind:

thérous en hóra, hóte tò kaûma dípsan empoieî, eis mikràn pegèn léon kaì kápros êlthon pieîn.

Warum steht bei thérous en hóra kein Artikel bei thérous? Ich denke es heißt "in der Jahreszeit der Wärme - im Sommer"...
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Beitragvon Platon » Do 28. Aug 2003, 17:40

Ich verweise auf BR §149,5... :D
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Beitragvon Clemens » Do 28. Aug 2003, 17:43

Das ist gemein - dort scheint das nicht einmal als Beispiel auf, wie sollte ich mir da jemals sicher sein...:D

Danke :)...
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